Für Burn-out-Symptome gibt es leider keine eindeutige Definition. Kaum ein Arzt wagt es, diese Krankheit genau zu diagnostizieren.
Es ist ein Irrglaube, dass nur Menschen, die am Arbeitsplatz zu viel leisten, unter Burn-out leiden können. Denn Stress muss nicht unbedingt von zu viel Arbeit kommen. Auch das Gegenteil – Unterforderung – kann der Fall sein.
Burn-out ist immer noch ein Tabu – denn wer gibt schon gerne zu, dass er zu viel bzw. noch schlimmer, zu wenig Arbeit hat.
Zu wenig Lohn und Anerkennung, Ungerechtigkeiten, das Gefühl, übergangen zu werden. Menschen, die an Burn-out leiden, zeigen dann oft einen überhöhten Energieeinsatz, der bis zur Erschöpfung führen kann.
Sozialer Rückzug mangels Freude
Burn-out-Symptome sind durch einen Rückgang des sozialen und geistigen Lebens zu beobachten. Das heißt, die Betroffenen treffen sich nicht mehr mit Freunden, ziehen sich aus der Familie zurück, haben kein Interesse mehr an Büchern, Zeitschriften und dem gesamten Weltgeschehen. Es kommt zum reduzierten Engagement für Familie, Freunde und Bekannte. Irgendwann bleibt dann auch die Arbeit auf der Strecke, während die Ansprüche an sich selbst überhöht sind.
Stimmungsschwankungen treten auf, Depressionen wie Aggressionen. Der Abbau kognitiver Leistungsfähigkeit tritt ein, was bedeutet, dass die Fähigkeit zur Wahrnehmung nachlässt, Denken und Lernen schwerer fallen und Erinnerungslücken entstehen. Tiefe Lustlosigkeit, mangelnde Motivation und Kreativität treten an die Stelle von ehemals großer Freude und Aktivität.
Psychosomatische Beschwerden
Wer denkt bei Nacken- und Schulterschmerzen schon an Überforderung? Genauso ist es mit Zähneknirschen oder Sehstörungen. Es muss nicht gleich Burn-out vorliegen, aber all diese Anzeichen hängen mit ungelösten Konflikten zusammen. Kieferschmerzen entstehen durch nächtliches Malmen mit den Zähnen, eine Folge unterdrückter Wut. Tägliche Konflikte werden in der Nacht verarbeitet.
Kopfschmerzen und Migräne können ebenfalls Anzeichen für beginnenden Burn-out sein. Betroffene haben ständig wiederkehrende Gedanken – ein Gefühl, als müsse der Kopf platzen.
Das Gleiche trifft bei Schlafstörungen und Schlafmangel zu. Das Abschalten klappt einfach nicht, ständig drehen sich die Gedanken im Kreis. Am nächsten Tag machen sich Müdigkeit und Erschöpfung breit, die Konzentration lässt nach.
Lebensgefährliche Burn-out-Symptome
Das Immunsystem wird geschwächt, Gliederschmerzen wie bei einer Grippe oder ein instabiler Blutdruck treten auf. Auch Übelkeit bis hin zum Erbrechen können ernste Burn-out-Symptome sein.
Ein Hörsturz mit Tinnitus ist ein Zeichen von Überforderung, und Magenschmerzen mit Krämpfen sind oft Ausdruck dafür, dass einem etwas auf den Magen schlägt. Auffallend ist ein vermehrter Gebrauch von Alkohol, Nikotin und Medikamenten.
Verzweiflung macht sich breit. Betroffene haben eine negative Einstellung zum Leben, sind voller Hoffnungslosigkeit. Nicht selten kommen noch Existenzängste dazu. Grundloses Weinen, Stimmungsschwankungen und Depressionen bis hin zu Selbstmordabsichten – das sind wahrhaft ernste Burn-out-Symptome.