Der Ausgangspunkt eines Burnouts ist eine Produktion bestimmter Stresshormone im Gehirn. Diese bewirkt bei andauernder Belastung eine Schwächung der natürlichen Abwehr, über die das Gehirn eigentlich verfügt. Diese Abwehr führt ohne Überlastung durch Dauerstress zu einer dem Biorhyhtmus angemessenen Entspannung durch Nacht- und Mittagsschlaf, gesunde Körperfunktionen sowie Momente der Freude und des Glücks.
Wenn die natürliche Entspannung nicht mehr funktioniert, versucht sie der Mensch gezielt herzustellen. Er wendet dabei die bekannten Strategien an, zum Beispiel Schlaf, Herstellen von Glücksmomenten und Genuss für den Körper. Das vermehrte Schlafbedürfnis kann sich aber kontraproduktiv auswirken, Glücksmomente stellen allzu viele Menschen über Alkohol, Konsum und (süchtiges) Spielen her, körperlichen Genuss durch Überernährung oder Überkompensation mittels Sex und/oder Sport. Aus diesen Strategien lassen sich die ersten Burnout Symptome ableiten:
- Schlafstörungen
- verstärkter Alkoholgenuss
- Kaufrausch
- Spielsucht
- Fressattacken
- Sex- und Sportsucht
Diese Burnout Symptome sind relativ leicht festzustellen, weil jedes einzelne Symptom eine signifikante Abweichung vom normalen Verhalten darstellt.
Burnout Symptome im fortgeschrittenen Stadium
Wenn die betroffene Person nicht zur natürlichen Entspannung gelangt, ihr kontraproduktives Verhalten fortsetzt und vor allem die äußeren Stressoren nicht abzustellen sind, spiegelt sich die erkrankte Psyche in körperlichen Symptomen wider. Es treten dann handfeste körperliche Burnout Symptome auf. Zu diesen gehören:
- Kopfschmerzen
- Herzschmerzen
- Beklemmungsgefühle im Brustbereich
- Muskel- und Gliederschmerzen
- Ohrgeräusche
- Dauermüdigkeit und Schlaflosigkeit
- massive Verdauungsstörungen
Damit ist nur ein kleiner Teil der Bandbreite abgedeckt. Auch permanente Unrast, große Reizbarkeit, eine verstärkte Anfälligkeit gegen Erkältungskrankheiten und ein Magengeschwür sind typische Burnout Symptome eines fortgeschrittenen Krankheitsverlaufs. Selten weist eine Person alle Symptome gleichzeitig auf, weil das auch von der körperlichen und psychischen Konstitution abhängt. Burnout führt manchmal, aber nicht immer zu einer Depression, auch hier ist die ursprüngliche Konstitution entscheidend. Depressionen in allen ihren Formen bedingen einen endogenen Anteil, nicht alle Personen sind so veranlagt.
Reaktion auf Burnout Symptome
Betroffene, die an sich selbst die Burnout Symptome konstatieren, brauchen dringend eine Auszeit. Die Ursachen liegen regelmäßig auf der Hand, die gesamte Lebensgestaltung im beruflichen wie privaten Bereich überfordert die Person. Hier ist zu hinterfragen, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann. Wenn eine unerhörte berufliche Herausforderung angenommen wurde, weil gleichzeitig gerade ein Hypothekenkredit abzuzahlen ist und die Ehefrau oder der Ehemann (auch die Kinder und weitere Angehörige) ein gewisses finanzielles Level erwarten, befindet sich der Mensch in einer schier aussichtslosen Zwickmühle.
Eines steht in jedem Fall fest: Die tagtägliche Stressbelastung muss um jeden Preis reduziert werden. Das kann auch bedeuten, dass die Teenager ab sofort den Rasen mähen und der gestresste Burnout-Betroffene von Haushaltsaufgaben stillschweigend entlastet wird. Diese Entlastung muss in alle Lebensbereiche hineinreichen, auch in die Gestaltung von Familienfeiern, Unternehmungen oder der aufwendigen (teuren) Urlaubsplanung. Geschenke sollten kleiner ausfallen, eine hohe Reizbarkeit des Betroffenen können die Angehörigen eine Weile übergehen. Wenn die Familie auf dem richtigen Weg ist, gehen die Burnout Symptome signifikant zurück.